„Der Mensch ist (…) die Fülle aller Schöpfung“ (Hildegard von Bingen).
Etappe: Disibodenberg – Schlossböckelheim
Viele Pilger*innen empfinden den Disibodenberg, der am Zusammenfluss von Nahe und Glan liegt, als ganz besonderen Ort mit einer heilsamen Atmosphäre. Die Erkundung des Museums am Fuße des Berges und der Klosterruine mit der weithin sichtbaren, weißen Hildegardiskapelle braucht etwas Zeit. Ein eigenen Meditationsweg rund um den Berg lädt zur inneren Einkehr ein. Weinberge begleiten die Strecke über Duchroth und Oberhausen nach Schlossböckelheim, in dessen Burg Geschichte geschrieben wurde.
Länge: 16 km, Höhenlage: 329 – 122m, Schwierigkeit: mittel

Etappe: Schlössböckelheim über Sponheim nach Braunweiler
Im Leben Hildegards spielte Jutta von Sponheim eine wichtige Rolle: Hildegard wurde mit acht Jahren zu Jutta, wahrscheinlich auf die Burg Sponheim gebracht. Von Jutta lernte Hildegard Lesen und Schreiben und das Singen von Psalmen. Burg Sponheim gilt als Stammsitz des bedeutenden Grafengeschlechts der Sponheimer. Im 12 Jh. stifteten die Grafen das Kloster Sponheim. Die Tour führt durch eine Landschaft, die unberührt von der Hektik des Alltags erscheint.
Länge: 15km, Höhenlage: 186-465m, Schwierigkeit: mittel

Etappe: Braunweiler – Stromberg
Diese Etappe ist in ihrer Länge und auch mit ihren Inhalten etwas für echte Pilgerwander*innen. Der Weg führt auf alten Wallfahrtswegen von der Mariensäule in Dalberg zur Klosterkirche im Wallfahrtsort Spabrücken. Hier ist auch die berühmte „Schwarzen Madonna von Soon“ zu finden. Der sich bis zur Eremitage Oberhub anschließende Weg folgt dem „Drei Madonnen Weg“. Diese liebevoll von Ortsansässigen gestaltete Weg lädt ein zur weiteren Beschäftigung mit Maria, der Mutter von Jesus. Von den Initatoren wird das Thema Maria mit dem Thema „Glaube“ verbunden.
Länge: 20 km, Höhenlage: 443 – 224m, Schwierigkeit: mittel

Etappe: Stromberg – Bingen am Rhein
Mit landschaftlichen Höhepunkten wie dem Binger Wald, dem Morgenbachtal mit seinen felsigen Hängen und den Rheinblicken erstaunt die letzte große Wanderetappe auf dem Hildegardweg. Neben der Stromburg zeugen zwei weitere Burgen von der Bedeutung der „Stadt des Deutschen Michel“. Von der St. Jakobus-Kirche aus geht es über Warmsroth und Wald-Erbach mit der St. Pankratius-Kapelle in den Binger Wald. Die „Steckeschlääferklamm“ überrascht mit den 66 geschnitzten Baumgesichtern. Am Prinzenkopf öffnet sich der Blick auf das Rheintal mit Bingen und Rüdesheim.
Länge: 20km, Höhenlage: 442 – 81 m, Schwierigkeit: mittel

Etappe: Rüdesheimer Hildegard-Weg
Die zehnte und abschließende Etappe des Pilgerweges führt mit der Peronen- oder Autofähre über den Rhein zum beliebten Weinort Rüdesheim. Knapp 7 Kilometer lang ist der Rundwanderweg Rüdesheimer Hildegard-Weg. Diese Tour führt durch die Weinberge von Rüdesheim bergauf zur Pfarr- und Wallfahrtskirche Eibingen und weiter hoch zur Abtei St. Hildegard. Dabei erwartet die Wander*innen wundervolle Ausblicke auf das Rheintal mit seinen Weinbergen und Burgen und einen wissenswerten Einblick in das Leben Hildegards und die Landschaft in ihrer Zeit.
Länge: 6,8 km, Höhenlage: 247 – 82 m, Schierigkeit: mittel
