„Die Seele ist Lebenskraft (…)“ (Hildegard v. Bingen)

Mensch sein, heißt unterwegs zu sein. Auf 140 Kilometern führt der Pilgerwanderweg Hildegard von Bingen von Idar-Oberstein zum Kloster Eibingen am Rhein. Ein Weg durch die faszinierende Natur der Nahe-Region, ein Weg zu Hildegard, ein Weg zur eigenen Spiritualität, ein Weg zu Gott.

Etappe: Monzingen – Disibodenberg

Diese Etappe führt in das Herzstück des Weges. Der Disibodenberg (benannt nach dem irisch-schottischen Wandermönch Disibod, der im 7. Jahrhundert im Naheland als Missionar wirkte) stellt für viele Menschen das spirituelle Zentrum des Weges dar. Für den Besuch auf dem Berg sollten Sie sich etwas Zeit nehmen: An diesem Ort hat Hildegard von Bingen fast 40 Jahre gelebt; darüber hinaus galt dieser alte Berg vulkanischen Gesteins, der am Zusammenfluss von Glan und Nahe gelegen ist, wahrscheinlich schon bei Kelten und Römern als ein Berg mit einer ganz besonderen Atmosphäre.

Die reizvolle Etappe ist gesäumt von Weinbergen und bietet schöne Ausblicke ins Nahetal.

Länge: ca. 13,4 km, Höhenlage: 261-137m, Schwierigkeit: leicht

Etappe: Der Binger Hildegard-Weg

Die neunte Etappe des Hildegardweges ist ein Gang durch die Stadt Bingen. Die Lebensorte Hildegards sind im heutigen Stadtbild von Bingen nicht mehr leicht zu erkennen. Jedoch führen immer noch Wege zu vielfältigen Begegnungen mit der wohl bedeutendsten Frau des Mittelalters. Der Binger Hildegard-Weg lädt ein, Hildegards facettenreiches Leben und nachhaltiges Wirken kennenzulernen und nachzuspüren. Auf einem Spaziergang entlang von 16 nummerierten Stationen helfen u.a. „Geschichts-Projektoren“ der Fantasie auf die Sprünge. Das historische Museum am Strom zeigt in spannender Inszenierung und zeitgemäß-zeitloser Gestaltung eine Ausstellung über diese heute noch faszinierende Frauengestalt. Weitere wichtige Orte in Bingen sind das Frauenkloster auf dem Rupertsberg und der Rochusberg mit der Rochuskapelle.

Länge: 5 km, Höhenlage: Aufstieg 57m; Abstieg 57m, Schwierigkeit: leicht